Mittwoch, 26. November 2014

Ein Screen ist nicht genug!

Guten Tag liebe Freunde der digitalen Welt!

471 Minuten oder anders ausgedrückt volle sieben Stunden pro Tag nutzt der durchschnittliche Schweizer die Medien. Das ist fast so viel wie unser täglicher Bedarf an Schlaf.

Gemäss der Time Use Study weicht jedoch die durchschnittliche Mediennutzungszeit je nach Zielgruppe leicht ab. Nicht Berufstätige lesen beispielsweise doppelt so viel Zeitung als Business-Pendler, welche im Gegenzug doppelt so viel Zeit im Internet verbringen. Ausserdem sind auch regionale Unterschiede festzustellen. Die Svizzera italiana bildet in Bezug auf die Mediennutzung das Schlusslicht. Sie verbringt nämlich 20 Minuten weniger im Internet als die Deutschschweizer. Auch die Suisse romande hat besseres zu tun. Sie sparen sich nämlich 10 Minuten am Tag, die für anderweitige Beschäftigungen verwendet werden können.

Trotz der unterschiedlichen Mediennutzung dominiert am Abend der Fernseher in der ganzen Schweiz. Dieser wird jedoch selten allein genutzt. 55% der deutschen Internetnutzer verwenden beim Fernsehen ein Second Screen. Davon wählen:
  • 52% einen Laptop
  • 37% ein Smartphone
  • 30% einen stationären Computer
  • 12% ein Tablet
Zur Übersicht noch eine kurze Infografik ;-)



Aktivitäten
Oftmals werden dabei Aktivitäten wie E-Mails lesen, im Internet surfen, soziale Netzwerke pflegen nachgegangen. Laut der Statistik reagieren jedoch nur 10% der Zuschauer auf die laufende Sendung. (Quelle) Dazu einige Beispiele:


Die TV-Sendungen "Rising Star" stimulieren die Zuschauer dazu, für ihren Favoriten während der Sendung zu voten. Anschliessend erscheint das eigene Profilbild auf einer grossen Wand, welche das Talent beim Singen betrachtet.




Anders sieht es bei der Sendung "Die perfekte Minute" aus. Sie stellt dem Publikum eine Reihe von Videos im Internet zur Verfügung, in welchen die aktuellen Spiele "Step by Step" erklärt werden. Weiter bietet "the Voice" an, während der Show mit den Talenten per Whats App zu chatten.

All diese Optionen machen das Fernsehen erst recht lebendig.


Leidtragende
Wenn wir uns jedoch die Frage stellen, wieso jemand zu einem Second Screen greift, ist die Antwort aus meiner Sicht ganz klar. Entsteht während der laufenden Sendung einen Werbeunterbruch gilt die volle Aufmerksamkeit dem Second Screen. Die wertvolle Zeit am Abend soll nach der harten Arbeit am Tag nicht mit dem Anschauen von Werbungen verbracht werden. Aus diesem Grund bevorzugen wir es, E-Mails zu lesen oder Likes auf Facebook zu vergeben.

Wer leidet also unter dem Phenomen des Second Screen? Ganz klar Unternehmen, welche tausende von Franken für TV-Werbung ausgeben, die von uns TV-Zuschauer geringfügig oder gar nicht wahrgenommen wird.

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